Sonntag, 6. April 2008

Über John Sidney McCain

John Sidney McCain, geboren am 29. August 1936 auf der Basis Coco Solo in der Panamakanalzone, ist ein amerikanischer Politiker und seit 1987 Senator für den US-amerikanischen Bundesstaat Arizona. Im Jahr 2000 bewarb er sich um das Amt des US-Präsidenten, scheiterte in der Vorwahl jedoch gegen George W. Bush. Er ist designierter Kandidat der Republikanischen Partei für die Präsidentschaftswahl 2008. McCain kämpfte als Jagdflieger der United States Navy im Vietnamkrieg und geriet in mehrjährige Kriegsgefangenschaft

McCain kam als Sohn von John S. McCain, Jr. (1911–1981) und Roberta Wright McCain (* 1912) in der damals US-amerikanischen Panamakanalzone zur Welt. Er hat zwei Geschwister, Sandy McCain Morgan und den Bühnenschauspieler Joe McCain (* 1942). Sowohl sein Vater als auch sein Großvater John S. McCain, Sr. waren Admirale der United States Navy. Bis zum Alter von zehn Jahren besuchte er verschiedene Schulen auf Basen des Militärs. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs zog die Familie McCain 1946 nach Northern Virginia. Ab 1949 folgte die Familie erneut dem Vater zwei Jahre lang durch verschiedene Basen, insgesamt besuchte John McCain etwa zwanzig verschiedene Schulen.[1] 1951 begann er, die private Episcopal High School zu besuchen, die er 1954 erfolgreich abschloß. Wie sein Vater und sein Großvater zuvor trat er hierauf in die US Naval Academy ein.

Vietnam-Krieg

Er nahm als Marineflieger am Vietnamkrieg teil. Ende 1967 wurde McCain abgeschossen und geriet in nordvietnamesische Gefangenschaft. Im berüchtigten Lager Hanoi Hilton wurde McCain Opfer von Folter, die bei ihm permanente körperliche Behinderungen verursachte. Die Vietnamesen wollten den Admiralssohn McCain vorzeitig freilassen, McCain weigerte sich allerdings, da er dies als positive Öffentlichkeitsarbeit für den Feind ansah. Erst 1973 wurde er in die Freiheit entlassen. 1981 trat er aus der Navy im Rang eines Captains aus. Im Laufe seiner Militärkarriere erhielt er die Auszeichnungen Silver Star, Bronze Star, Legion of Merit, das Purple Heart und das Distinguished Flying Cross.

Politische Karriere

In zahlreichen US-amerikanischen Umfragen erschien er wieder als potenzieller Präsidentschaftskandidat der Republikaner für das Jahr 2008 mit meist vielversprechenden Ergebnissen und erklärte in einem CBS-Interview im Frühjahr 2007 seinen erneuten Antritt für das Amt. Henry Kissinger, Alexander Haig, George Shultz und Lawrence Eagleburger, Ex-US-Außenminister, sprachen sich dabei ebenfalls für McCain aus.McCain ist Befürworter des Irak-Krieges, kritisierte jedoch von Anfang an die Strategie von Präsident Bush. Seiner Forderung nach mehr Streitkräften zur Bewältigung der Probleme wurde schließlich 2007 entsprochen. Laut einem Bericht der US-Armee soll die Aufstockung der Truppen der Hauptgrund für eine deutliche Verbesserung der Lage im Irak gewesen sein.Während John McCain bei den ersten Vorwahlen in Iowa lediglich Vierter werden konnte, schaffte er es, die Vorwahlen in New Hampshire, South Carolina und Florida zu gewinnen. Nach einer Umfrage der Washington Post vom 14. Januar 2008 lag McCain auch landesweit vor den konservativen Ex-Gouverneuren Mike Huckabee und Mitt Romney.Seit den Vorwahlen in Florida galten nur noch McCain und Romney als aussichtsreiche Kandidaten für den weiteren Verlauf des innerparteilichen Wahlkampfes. Der abgeschlagene ehemalige Bürgermeister von New York, Rudolph Giuliani, zog seine Kandidatur am 30. Januar zurück und gab eine Wahlempfehlung für McCain ab. Auch der Gouverneur Kaliforniens, Arnold Schwarzenegger, verkündete die Unterstützung der Kandidatur McCains, was ihm weiteren Zulauf sichern dürfte.Nach dem „Super Tuesday“ galt McCain als klarer Favorit im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner. Nachdem Romney am 7. Februar aus dem Rennen um die US-Präsidentschaftskandidatur ausstieg, galt McCain praktisch als sicherer Kandidat der Republikaner, auch wenn Huckabee bis dahin offiziell noch nicht von seiner Kandidatur zurück getreten war.Nach den Vorwahlen in Ohio, Vermont, Texas am 4. März 2008 überschritt er die nötige Delegiertenzahl von 1.191 Delegierten für die Nominierung und geht somit als Kandidat für die Republikaner um die Nachfolge von George W. Bush ins Rennen zur Präsidentenwahl im November 2008, bei der er gegen Hillary Clinton oder Barack Obama antritt.